BMW R 45/248
Projekt 2016
Es war Funkstille in meinem Leben in den letzten 15 Jahren, also was Motorräder betraf. Dann rief mich letztes Jahr ein guter Freund an und teilte mir mit das er sich eine BMW R1200GS gekauft hat. Seit eben diesen 15 Jahren hatte ich mich überhaupt nicht mehr über Motorrüder informiert. Ich muss schon sagen, da haben sich Welten aufgetan. Ich war sofort begeistert. Fand auch auf Anhieb mein Traummotorrad. Gute Fahrleistungen ordentlich Leistung und kein Schnickschnack. Eine BMW R 1200R muss her.

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Was ich noch nicht überlauert hatte, war dass das Modell noch gar nicht auf dem Markt war. Ich wollte etwa eine 3 Jahre alte Maschine kaufen. Ging naürlich nicht. Also bestellte ich bei dem Händler meines Vertrauens mein Moped mit Schnickschnack. (Assistenzsysteme) Man traut seinen Augen nicht, was diese kleinen ( teuren) Helferlein alles bewirken. Mein Wiedereinstiegs - Kursus beim ADAC in Lüneburg war die Schau. Vollbremsung - kein Problem. Vollbremsung aus der Kurve - kein Problem. Schell heraus beschleunigen aus der Kurve - kinderleicht. Alles regelt die Elektronik. Ganz anders als bei meinem ersten Motorrad, einer R 45 ex Fahrschulmaschine. ABS gab´s nicht. Beim Bremsen in der Kurve richtete sich die Maschine auf. Wenn mann nicht aufpasste ging mann über den Lenker. Überhaupt starke Lastwechsel beim Beschleunigen oder Verzögern waren ein Problem. Ganz zu schweigen vom Aufrichten der Hinterradschwinge durch den Kardanantrieb beim Beschleunigen. Stichwort “Gummikuh” Was für ein Unterschied zu den heutigen Maschinen. Aber schön war es schon. Ich blätterte bei mobile.de und fand eine sehr schöne R 45 / 247. Als ich endlich mein Interesse bekundete war sie weg. Dann plötzlich wieder ein Angebot. R45 / 248, BJ 80, 1. Hand !! 17.000 KM. Eine Maschine aus der ersten Fertigung (248).Grauguss-Zylinder, Zündunterbrecherkontakt, hakelige Kupplung, so wie die damals halt waren.

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Schwups war sie meine. Wir holten sie bei Stuttgart ab und brachten sie nach Hamburg. Nach einigen Ausfahrten fing ich an die Maschine zu zerlegen. Ich spendierte neue Stahlflex Bremsleitungen. 2 neue Vergaserzüge, kontrollierte Zündung, Ventilspiel, und Kompression. Alles jetzt wie neu. Der originale Lenker war mir zu kurz und zu tief.
Ich besorgte bei Wunderlich einen “Flat Track” mit neuen Griffen. Sieht schon viel bequemer aus.
Als Als nächstes sollen alle Anbauteile wie Tank, Kotflügel, Seitenverkleidung neu lackiert werden. Da war mal wieder schleifen angesagt. Bei uns in der Nähe ist eine Autolackiererei. Dort werde ich die erst grundieren und anschließend Lackieren. Der Inhaber erlaubt mir unter Anleitung seiner Profis selbst zu lackieren.
Als Farbe habe ich die Originalfarbe von BWM aus den 70gern mit der Farbnummer BMW-003 Condor Gelb ausgewählt. Bevor es richtig los geht, demontiere ich alle Motor Abdeckungen und schleife sie. Als Schleifmittel nutze ich ein Schleifpatt mit mittler - und feiner Körnung.
Das geht hervorragend. Mann erkennt hinterher keine Schleifspuren. |